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Trainings-Apps bei Gelenkproblemen

Knieschmerzen, Rückenschmerzen, ein instabiles Sprunggelenk- wer daran leidet, kann die Heilung mit gezieltem Training unterstützen. Damit die Bewegungen trotz Beschwerden gelingen, gibt es Bandagen und Orthesen, die das Gelenk während dem Training entlasten. Die Marken Bauerfeind und Sporlastic bieten zu ihren Bandagen neu passende Trainings-Apps an, die ein gezieltes Training mit der Bandage ermöglichen.

Trainieren mit App

Gelenke – ein Zusammenspiel von Knochen, Bändern und Muskeln

Ein Gelenk ist mehr als nur Knochen. Entscheidend für die Gesundheit und Funktion eines Gelenks sind die Gelenkkapsel, die Bänder und die Muskeln, die das Gelenk umgeben oder an dessen Bewegung entscheidend beteiligt sind.

Die Gelenkkapsel umschliesst das Gelenk und bildet die Gelenkflüssigkeit um den Knorpel zu ernähren und das Gelenk zu schmieren. Bei Bewegung wird die Gelenkflüssigkeit in den Knorpel massiert. Die Kapsel ist meist eng mit den Bändern verwachsen.

Trainingsapp von Bauerfeind
Die Trainigs-App gibt klare Anweisungen
Trainieren mit der App
Die Übungen lassen sich ohne Hilfsmittel durchführen

Die Bänder geben dem Gelenk Stabilität, damit die knöchernen Gelenkspartner nicht voneinander weggleiten. Sie beschränken die Beweglichkeit auf den normalen Umfang.

Die Sehnen sind Verlängerungen der Muskeln und setzen meist in Gelenksnähe an, um Bewegungen zu ermöglichen. Die Muskeln tragen aber auch einen Teil zur Stabilität des Gelenks bei.

Training entscheidend für Gelenkgesundheit

Wer die Funktionsweise der Gelenke kennt weiss, dass ein Gelenk regelmässig Bewegung braucht um gesund zu bleiben. Die Kraft ist ebenfalls entscheidend, damit das Gelenk stabil ist und schmerzhafte Fehlbelastungen vorgebeugt werden.

Bei Schmerzen oder Verletzungen der Gelenke sind also ein gezieltes Krafttraining und Dehnungsübungen die einzige langfristige Lösung um das Problem anzugehen.

Bandagen unterstützen das Training

Mit einem schmerzenden Knie oder verstauchten Knöchel sofort voll ins Training einzusteigen ist natürlich nicht der richtige Weg. Nach einer Verletzung oder Reizung braucht das Gelenk erst einmal Ruhe um zu heilen. Nach einigen Tagen bis Wochen kann dann mit dem Training begonnen werden. Während dieser ersten Heilungsphase und beim gezielten Training kann man das Gelenk mit einer Bandage oder Orthese unterstützen.

Orthesen schränken die Beweglichkeit des Gelenks in gewisse Richtungen ein, um z.B. ein ungewolltes Umknicken zuverlässig zu verhindern. Sie werden in der ersten Phase nach einem Unfall oder einer Operation eingesetzt, oder wenn das Gelenk instabil ist.

Bandagen bieten eine sanftere Unterstützung und führen das Gelenk ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Ihre Wirkung ist vor allem propriozeptiv. Zudem lindern Bandagen Schmerzen und Schwellungen um das Training zu erleichtern.

Mit der Trainings-App zu Hause trainieren

Die App gibt Anleitungen zum Trainieren zu Hause
Die Trainings-App gibts für Android und iOS

Nach einem Unfall oder bei Gelenkproblemen verschreibt der Arzt meist Physiotherapie. Um das Gelenk langfristig zu stabilisieren, reichen diese sieben Sitzungen aber nicht aus, wichtig ist es zu Hause weiter zu üben. Für Personen die lieber mit Anleitung trainieren gibt es deshalb Trainings-Apps speziell für den Aufbau nach Verletzungen.

Therapie-Apps mit medizinischem Hintergrund

Die Marken Sporlastic und Bauerfeind sind bekannt für ihre hochwertigen Bandagen und Orthesen. Beide Marken haben jetzt Anwendungen entwickelt, die einen während der gesamten Therapie unterstützen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sport-Apps bieten die Apps von Bauerfeind und Sporlastic spezielle Übungen für die Therapie nach Verletzungen oder bei Gelenkserkrankungen wie Arthrose konzipiert sind.

Bauerfeind Therapie-App

Die Übungen der Bauerfeind Therapie-App sind von Ärzten und Physiotherapeuten zusammengestellt. Für Sie wird eine indikationsgerechte Auswahl getroffen, die auch das individuelle Fitnesslevel und das Schmerzniveau berücksichtigt. Ein Trainer gibt zudem immer wieder Tipps und aufmunternde Informationen.

Übungen mit Video und Countdown

Das ganze Training wird von einem Video begleitet, das die Übungen vorzeigt. Ein Countdown motiviert einen die Übung ausreichend lange durchzuhalten.

Verlauf tracken

Nur wer regelmässig trainiert erzielt auch Erfolge. Die Bauerfeind Therapie-App bietet deshalb eine Erinnerungsfunktion. Ein Tracker zeigt ausserdem an wie viele Trainings man schon absolviert hat oder wie sich die Schmerzen verändert haben.

Für welche Bandagen?

Die Bauerfeind Therapie-App ist ein zertifiziertes Medizinprodukt. Sie ist für die Verwendung zusammen mit den Bauerfeind Produkten konzipiert. Die App lässt sich mit folgenden Bandagen anwenden.

  • Knie: Alle GenuTrain Modelle, GenuPoint
  • Rücken: LumboTrain, SacroLoc, LordoLoc
  • Fuss: Alle MalleoTrain Modelle, alle MalleoLoc Modelle, beide AchilloTrain Modelle, AirLoc

Sporlastic Übungen für zu Hause

Die Sporlastic Supreme Bandagen werden mit einem QR-Code geliefert. Dieser wird mit dem QR-Code-Reader des Smartphones oder Tablets gescannt. So gelangt man direkt zu den angeleiteten Therapieübungen.

Für welche Bandagen?

Der QR-Code der Sie zu den Übungen führt wird mit der Malleo-HiT Supreme Knöchelbandage und der Genu-HiT Supreme Kniebandage ausgeliefert.

Übungen von Bandagenshop.ch

Sie wollen die Übungen fürs Gelenk in Ihr gewohntes Training einbauen und benötigen keine direkte Begleitung durch eine App? Auf unserer Seite finden Sie eine grosse Auswahl an möglichen Übungen gegen Gelenkbeschwerden. Diese wurden von unserem beratenden Arzt zusammengestellt.

Entdecken Sie:

Testbericht: Omnimed Move Knöchelbandage

Die Onmimed Move Knöchelbandage soll mich im Alltag leicht unterstützen. Nachdem ich beim Spazieren mit meinem Hund einen Misstritt gemacht habe schmerzt der Knöchel und ich will weitere Misstritte verhindern.

Move Knöchelbandage Testbericht
Die günstige Knöchelbandage bieten einen überraschend guten Tragekomfort
Könchelbandage im Test
Erst bei starkem Anwinkeln kommt es zur Faltenbildung über dem Rist

Erster Eindruck

Die Move Knöchelbandage wird in einem transparenten Aufbewahrungsbeutel mit Reisverschluss geliefert. Der eingelegte Karton zeigt die Grössentabelle und die Waschanleitung. Die Bandage darf bei 30°C von Hand gewaschen werden.

Beim Auspacken bin ich erstaunt, wie weich und angenehm das Material der Knöchelbandage ist. Entsprechend einfach lässt sich die Bandage auch anziehen.

Passform

Die Move Knöchelbandage schmiegt sich recht gut an den Fuss an. Im Fersenbereich und über dem Rist ist das Gestrick besonders elastisch, sodass man den Fuss mühelos strecken und beugen kann. Im Vergleich zu einer teureren Bandage, die ich von vielen Jahren einmal hatte, fällt mir ein Unterschied auf. Die Ferse ist bei der Omnimed Bandage nicht anatomisch gestrickt, sodass die Bandage im Bereich der Ferse nicht überall optimal am Fuss anliegt. Auf den Tragekomfort hat das aber keinen Einfluss.

Passform der Move Knöchelbandage
Die einfache Verarbeitung der Abschlüsse ist bei kurzer Anwendungsdauer kein Nachteil
Material der Knöchelbandage auf dem Prüfstand
Unterschiedliche Gestrickzonen sorgen für eine gute Passform, die Bewegungsfreiheit bleibt erhalten

Tragekomfort

Im Alltag bietet die Omnimed Move Knöchelbandage ein gutes Tragegefühl. Auch beim Spazieren passt sich die Bandage gut an die Bewegung an. Dank dem dünnen Material trägt sie nicht auf und man kann sie problemlos in jedem Schuh tragen.

Einziger kleiner Minuspunkt sind die Abschlussränder. Sie sind relativ fest und hinterlassen mit der Zeit einen leichten Abdruck.

Wirkung

Die Move Knöchelbandage bietet eine sanfte Unterstützung. Die Kompression ist angenehm und hilft gut bei leichten Beschwerden nach einem Misstritt. Ich fühle mich sicherer beim Gehen, obwohl die Bewegungsfreiheit von der Bandage nicht eingeschränkt wird.

Fazit

Die Move Knöchelbandage von Omnimed bietet für den günstigen Preis einen überraschend guten Komfort. Das Material ist weich und passt sich beim Gehen angenehm ans Bein an. Auch die Wirkung lässt bei leichten Beschwerden keine Wünsche offen. Bei den einfach gearbeiteten Abschlussrändern und der Ferse zeigen sich die Unterschiede zu einer teureren Bandage. Diese sind aber bei einer kurzzeitigen Anwendung über wenige Wochen nicht relevant.

+ weiches, elastisches Material
+ dünn, passt in jeden Schuh
+ angenehme Stützwirkung

-einfache Verarbeitung an Ferse und Abschlussrändern


Weitere Knöchelbandage im Test

MalleoTrain Knöchelbandage von Bauerfeind im Test
MalleoTrain von Bauerfeind im Test

Misstritte beim Sport vorbeugen

Ein Misstritt beim Sport ist unangenehm und kann im ungünstigsten Fall zu einer ernsthaften Verletzung der Aussenbänder führen. Misstritte (auch OSG-Distorsion) gilt es deshalb möglichst vorzubeugen. Manche Personen neigen aufgrund eines eher lockeren Kapsel-Band-Apparats aber vermehrt zum seitlichen Umknicken. Ursache ist oft eine vorangegangene und nicht ausreichend behandelte Verletzung der Bänder. Mit der geeigneten Bandage und Training lässt sich das Gelenk stabilisieren und Misstritte vorbeugen.

Misstritt beim Sport vorbeugen

Misstritt als Ursache für Bänderverletzungen

Beim Misstritt knickt der Fuss seitlich über die Fussaussenkante ein. Dieses sogenannte Supinationstrauma kann die Bänder überdehnen oder zerreissen, was zu einer subjektiven oder effektiven Instabilität im Sprunggelenk führt. Um das Sprunggelenk in dieser akuten Phase zu unterstützen verschreibt der Arzt meist eine feste Sprunggelenkorthese, die für mehrere Wochen getragen wird. Sie verhindert mit ihren starren Stabilisierungselementen ein seitliches Einknicken sehr sicher. Nach der Therapie mit der Sprunggelenkorthese muss die Stabilität und Kraft des Sprunggelenks durch gezieltes Training wieder aufgebaut werden. Wird die Behandlung zu früh abgebrochen, kommt es vermehrt zu Misstritten und einer bleibenden Instabilität des Gelenks.

Wiederaufbau nach Bänderzerrung oder Bänderriss

Nach der ersten Therapiephase, bei der das Sprunggelenk mit einer Orthese stabilisiert wird, folgt die Wiederaufbauphase. Sicherheit bietet hier eine Bandage mit Gurt. Der Gurt wird in der Form einer Acht ums Sprunggelenk gewickelt, um seitlichen Halt zu gewährleisten, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

In der Physiotherapie erlernt man geeignete Übungen um das Sprunggelenk gezielt zu trainieren. Diese werden nach einer Einführung zu Hause selber durchgeführt. Einige einfache Beispiele:

  • Beweglichkeit fördern: Im Sitzen die Füsse langsam in beide Richtungen kreisen und auf und ab bewegen.
  • Einbeinstand: Auf einem Bein mit leicht gebeugtem Knie mindestens 30 Sekunden stehen. Die Schwierigkeit lässt sich erhöhen indem man auf einer weichen Matte, einem zusammengerollten Tuch oder einem Balancekissen steht.
  • Kraft: Mit den Fussballen auf der untersten Treppenstufe stehen. Mit den Fersen langsam nach oben und unten wippen.
Wiederaufbau nach Verletzungen am Sprunggelenk
Stabiltät am Sprunggelenk mit einer Bandage erhöhen

Sprunggelenkstabilisierende Bandage für den Aufbau

Sprunggelenkbandagen bieten immer eine wirkungsvolle Kompression, um die Eigenwahrnehmung anzuregen und so die muskuläre Eigenstabilisierung des Gelenks zu fördern. Die Kompression hilft zudem gegen Schmerzen und leichte Schwellungen. Zwei geeignete Bandagen für die Aufbauphase sind die Bort Select TaloStabil Plus und die Sports Ankle Support von Bauerfeind.

Bort Select TaloStabil Plus

Die hochwertige Select Knöchelbandage von Bort ist aus angenehm weichem Material gefertigt. Sie passt sich gut ans Gelenk an und bleibt dank modernen Breeze Fasern stets trocken und frisch. Silberionen im Gestrick hemmen geruchsbildende Bakterien.

Mit einem teilelastischen Band, das sich frei positionieren lässt, stabilisiert die Bandage das Sprunggelenk und schützt es vor seitlichem Umknicken. Um Schwellungen und Blutergüsse zu behandeln, ist die Kompressionsbandage mit zwei Pelotten ausgestattet. Sie schmiegen sich dem Knöchel sanft an und massieren die geschwollene Stelle.

Sports Ankle Support by Bauerfeind

Speziell für die Anwendung während dem Sport hat Bauerfeind die Sports Ankle Support Sprunggelenkbandage entwickelt. Sie besteht aus einem leichten Gestrick mit Air Technologie, die viel frische Luft ans Bein lässt. Um Misstritte beim Sport zuverlässig vorzubeugen, ist die Bandage mit einem Taping-Gurt ausgestattet. Der Gurt ist ultra dünn und trägt nicht auf, sodass er auch in engen Sportschuhen besten Komfort bietet.

Misstritte vorbeugen

Heute werden die meisten Bänderverletzungen konservativ behandelt. Nur wenn die nötige Stabilität im Sprunggelenk trotz gezieltem Training nicht wieder hergestellt werden kann, ist eine Operation notwendig. Die meisten Patienten kommen um eine Operation herum, weil sich mit Training eine ausreichende Stabilität erreichen lässt. Was bei vielen bleibt, ist die Angst oder die Neigung dazu, beim Sport oder im Alltag erneut umzuknicken.

Hier kann man mit einer leichten Kompressionsbandage oder einer Sportsocke mit Kompression vorbeugen.

Stärkung des Sprunggelenks auf einem Balance-Kissen
Während dem Sport wird eine stabilisierende Knöchelbandage getragen

Propriozeptive Stabilisierung des Sprunggelenks

Kompression regt die Eigenwahrnehmung des Körpers an. Die unbewusste Rückmeldung über Lage und Position der einzelnen Körperteile ans Gehirn wird verstärkt. Diese ist wichtig für die gezielte Ausführung von Bewegungsabläufen und damit auch für die Vorbeugung von Misstritten. Die muskuläre Stabilisierung des Gelenks wird angeregt.

Leichte Sprunggelenkbandagen für den Sport

Zur Prophylaxe von Misstritten eignen sich einfache Kompressionsbandagen ohne Pelotten und ohne Band.

Sports Ankle Support Dynamic by Bauerfeind

Die hochelastische Sprunggelenkbandage von Bauerfeind wurde speziell für die Anwendung im Sport konzipiert. Das Gestrick ist mit seinen weiten Maschen optimal belüftet, um einen Nässestau auch bei starkem Schwitzen zu verhindern. Eine besonders flexible Zone an der Ferse und über dem Rist sorgt für optimale Bewegungsfreiheit. Zudem kann die leichte Sports Ankle Support Dynamic Sprunggelenkbandage mit einem trendigen Design punkten.

Active Color Sport Knöchelbandage

Mit ihrem sehr dünnen Gestrick trägt die Active Color Sport Knöchelbandage nicht auf und passt in jeden Schuh. Die Aquarius Spezialfasern sorgen für ein frisches Tragegefühl, denn sie saugen Schweiss mit ihren Mikrokanälen auf und leiten ihn gegen aussen ab.

Die preiswerte Bandage wird in einem praktischen Aufbewahrungsbeutel geliefert.

Kompressionssocken zur Prophylaxe

Beim Sport unterstützen Kompressionssocken die muskuläre Eigenstabilisierung des Sprunggelenks. Zudem fördern sie die Leistungsfähigkeit der Wadenmuskulatur, mit ihrer durchblutungsfördernden Wirkung. Auch Muskelkater tritt seltener auf. Wer also nicht nur das Sprunggelenk sanft unterstützen, sondern auch die Performance steigern will, wählt am besten Sportsocken mit Kompression. Diese gibt es für verschiedene Sportarten.

Sports Compression Socks Ball & Racket

Die Ball & Racket Socken sind speziell für die Anwendung bei Ball- und Schlägersportarten konzipiert, eignen sich aber auch für Läufer und andere Sportarten. Eine Taping-Zone im Bereich des Knöchels unterstützt das Gelenk bei seitlichen Sprüngen und Stop-and-Go-Bewegungen. Im Bereich der Wade sorgt die Muscle-Toning-Zone für eine effektive Stabilisierung der Muskulatur um Mikroverletzungen und Muskelkater vorzubeugen.

Sigvaris Sports Mountain

Wanderungen und Trekkings führen über unebene Wege, was für das Sprunggelenk eine besondere Herausforderung ist. Feste hohe Wanderschuhe sind hier unerlässlich, um Misstritte vorzubeugen. Zusätzlich unterstützen lässt sich das Stabilitätsgefühl mit den Sigvaris Sports Mountain Socken. Die Wandersocken mit Kompression regen die Propriozeption an und sorgen so für sichere Tritte über Stock und Stein. Mit ihrer Kompressionswirkung verhindern die Socken ausserdem geschwollene Füsse.

Alle vorgestellten Bandagen und Kompressionssocken zur Vorbeugung von Misstritten finden Sie im Schweizer Bandagenshop.

Testbericht: OmoLoc Schulterorthese

Die OmoLoc Schulterorthese kommt ganz ohne Schultergurt aus. Das hat mich überzeugt, denn die Gilchrist-Bandage die ich im Spital erhalten habe, finde ich unbequem, weil sie auf Schulter und Nacken drückt. Wie sich die OmoLoc Schulterorthese im Alltag bewährt hat und wie der Tragekomfort im Vergleich zur Gilchrist-Bandage ist, habe ich in diesem Testbericht zusammengefasst.

OmoLoc Schulterorthese im Test

Erster Eindruck

Die OmoLoc Schulterorthese besteht aus einem leichten Material. Es ist angenehm anzufassen und hat eine sehr fein strukturierte Oberfläche. Alles ist sauber verarbeitet und die Verschlusslaschen sind mit Mikroklettverschlüssen ausgestattet.

Anziehen der Schulterorthese

Der Verpackung liegt eine Anleitung mit Bildern bei. Das ist bei der ersten Anwendung durchaus nützlich. Zuerst wird die Bandage um die Taille gelegt. Dank Fingerschlaufen gelingt das auch mit operierter Schulter mühelos und ohne grossen Kraftaufwand. Als nächstes folgt das Band am Oberarm. Anschliessend die beiden Verschlüsse am Unterarm. Dank den abgerundeten Enden kann man sie mit der gegenüberliegenden Hand recht einfach in der Verschlussöse einfädeln. Damit die Verschlüsse nicht ungewollt wieder ausfädeln, sind sie mit einer Lasche ausgestattet.

OmoLoc Schulterorthese Seitenansicht
OmoLoc Handschlaufe anpassen

Beim ersten Mal habe ich die Verschlüsse mit zu wenig Zug verschlossen, sodass die Stabilisierung nicht optimal war. Nach einigen Minuten habe ich den Zug erhöht und die Schulterorthese hat perfekt gepasst. Hier braucht man keine Angst zu haben vor zu hohem Zug beim Verschliessen der Bänder.

Individuelle Anpassung möglich

Dank den Klettverschlüssen kann man die Orthese individuell einstellen. Der Bauchgurt hat neben dem grossen Verschluss zwei kleinere Zügel, mit denen man den Gurt an die Körperkontur anpassen kann.

Sollte eine der drei Armschlaufen zu lang sein, kann man sie mit der Schere kürzen, abrunden und am Ende die beiliegenden ovalen Klettverschlüsse anbringen. Auch die Position der einzelnen Armgurten lässt sich verändern. Dafür fragt man am besten eine andere Person um Hilfe. Jede Schlaufe ist einzeln innen an der Rumpfbandage mit Velcro befestigt. Man kann sie einfach abnehmen und verschieben.

Anpassung der OmoLoc im Ellenbogenbereich
Bauchgurt der OmoLoc befestigen

Tragekomfort

Die OmoLoc Schulterorthese ist dank weichem Material angenehm zu tragen. Die Halteschlauf sind so gestaltet, dass der Arm und die Hand optimal gestützt werden. Aber auch das Design ohne Schultergurt trägt zum guten Komfort bei. Nacken und Schultern sind mit der OmoLoc stets entspannt.

Wirkung

Da die OmoLoc den Ober- und Unterarm fixiert, bietet sie eine hohe Stabilität in der Schulter. Die Schulter wird vollständig ruhiggestellt. Gleichzeitig bleibt die Hand frei beweglich und kann im Alltag in einem beschränkten Umfang eingesetzt werden.

Da der Gurt in der Körpermitte positioniert ist verrutscht er nicht, sodass auch beim Liegen eine hohe Sicherheit gewährleistet ist.

Fazit zur OmoLoc

Die OmoLoc ist eine wirkungsvolle Schulterorthese, die Tag und Nacht optimalen Schutz für die verletzte oder operierte Schulter bietet. Da auf einen Schultergurt verzichtet wird und die Orthese aus weichem Material besteht, ist der Tragekomfort sehr hoch. Nicht nur die kranke Schulter wird entlastet, sondern auch die gesunde und der Nacken. Alle Teile der Bandage lassen sich individuell an den eigenen Körper anpassen. Ich persönlich ziehe die OmoLoc den herkömmlichen Gilchrist-Bandagen vor und kann jedem empfehlen der die Schulter ruhigstellen muss, eine solche Orthese anzuschaffen.

+hohe Stabilität am Tag und in der Nacht
+kein Schultergurt, dadurch bequem
+viele individuelle Anpassungsmöglichkeiten
+unauffällig

Testbericht: SellaFix N

Die SellaFix N Daumenorthese habe ich gewählt, weil man sie abwaschen kann und weil sie kein Wasser aufnimmt. Da ich als Florist den ganzen Tag mit nassen Schnittblumen zu tun habe, ist eine „normale“ Daumenorthese für mich keine Option. Wie sich die SellaFix N im Alltag geschlagen hat, lesen Sie in diesem Testbericht.

SellaFix N Daumenorthese im Test
SellaFix N Daumenorthese im Test 2

Feste Daumen-Orthese

Die SellaFix N ist eine sehr feste Orthese, die den Daumen absolut ruhigstellt. Die Schale liegt starr um den Finger. Da der Rest der Hand frei bleibt, kann man aber trotzdem noch (fast) wie gewohnt greifen und arbeiten.

Dank dieser hohen Stabilität bietet die Orthese eine gute Wirkung. Die Schmerzen meines „Skidaumens“ haben bald nachgelassen und mittlerweile ist alles gut verheilt, ganz ohne Operation.

Passform einfach selber anpassen

Direkt aus der Packung war die Passform der SellaFix N nicht ideal für meine Hand. Man kann die Orthese aber problemlos selber umformen, dafür ist sie vorgesehen. Dazu muss man sie nur kurz ins ca. 70°C warme Wasser legen. Auch ohne Vorkenntnisse habe ich es mühelos geschafft die Orthese passgenau an meinen Daumen anzuformen. Passt es nicht auf Anhieb, wird die Orthese einfach erneut ins warme Wasser gelegt und neu angeformt.

SellaFix N Daumenorthese Ansicht von oben
SellaFix N Daumenorthese Ansicht von vorne

Tragekomfort

Obwohl die Bort SellaFix N absolut unflexibel ist, bietet sie einen guten Komfort, sobald man sie an die Hand angepasst hat. Das Material ist auf der Innenseite beflockt, sodass es sich angenehm sanft auf der Haut anfühlt. Der mitgelieferte Polsterstreifen kann bei Bedarf an einer beliebigen Position in die Daumenorthese eingeklebt werden, um allfällige Druckstellen abzudecken. Er lässt sich auch zuschneiden. Ich habe die Polsterung allerdings nicht benutzt.

SellaFix N – eine saubere Sache

Bei der Arbeit werden meine Hände oft nass und schmutzig. Die SellaFix N hat sich auch unter diesen Bedingungen gut geschlagen. Sie lässt einfach abwaschen und abtrocknen. Zum Händewaschen muss man sie nicht jedes Mal ausziehe. Die Perforation sorgt nämlich für eine gute Belüftung. Man schwitzt nicht und wenn die Hände nass werden, trocknen sie schnell wieder.

Auch Verschmutzungen sind für die Orthese aus Kunststoff kein Problem. Sie lassen sich mit Wasser und allenfalls etwas Spülmittel mühelos entfernen.

Fazit

Die SellaFix N Daumenorthese ist trotz der hohen Materialfestigkeit angenehm zu tragen. Voraussetzung ist, dass man sie vor der ersten Anwendung an die Hand anpasst, was nicht schwierig ist und lediglich etwas warmes Wasser benötigt. Da der Daumen vollständig ruhiggestellt wird, ist die Wirkung ausgezeichnet. Der Heilungsprozess wird optimal unterstützt.

+hohe Stabilisierung
+hygienisch, abwaschbar und schnell trocknend
+thermoplastisch verformbar
+sanfte Beflockung auf der Innenseite

– Muss vor der ersten Anwendung an die Hand angepasst werden. (Ist zugleich auch ein Pluspunkt, aber ich kann mir vorstellen, dass sich das nicht jeder zutraut)

Testbericht: Push med Cervicalstütze

Vor über zehn Jahren hatte ich einen Autounfall und seither immer wieder mit Nackenschmerzen zu kämpfen. Der weiche Halskragen den ich damals im Spital erhalten habe, hat jeweils etwas Linderung gebracht. Auf der Suche nach mehr Unterstützung und einer unauffälligeren Optik bin ich auf die Push med Cervicalstütze gestossen. Sie begleitet mich seither immer wieder im Alltag, wenn die Beschwerden auftreten.

Testbericht Push med Halskragen mit Front- und Seitenansicht

Effektive Entlastung des Nackens

Der Push med Halskragen bietet eine gute Unterstützung und ist dennoch angenehm zu tragen. Auf der Innenseite ist der Kragen weich gepolstert, auf der Aussenseite ist ein Stabilisierungselement eingelegt. Es lässt sich zum Waschen entfernen, oder darf gemäss Anleitung auch entnommen werden, wenn keine grosse Unterstützung mehr nötig ist. Ich habe den Halskragen immer mit dem Stabilisierungselement getragen. Das hat mir die gewünschte Entlastung des Nackens gebracht. Der Kopf wird zuverlässig gestützt und das in jeder Situation. Sowohl beim Arbeiten im Büro, wie auch bei Erledigungen im Haushalt habe ich immer die ideale Kombination aus Unterstützung und Komfort erlebt.

Komfortables Material

Das Material des Push med Halskragens heisst Sympress. Es ist sehr fein und weich, was auf der Haut ein angenehmes Gefühl bietet. Auch wenn ich den Kragen während Wochen jeden Tag und manchmal auch in der Nacht trage, ist er noch bequem. Die Haut wird vom feinmaschigen Mikrofaser-Gestrick mit samtig weicher Oberfläche optimal geschont. Da das feste Stabilisierungselement vorne im Kinnbereich eine Aussparung hat, sind auch Sprechen und Essen mit dem Kragen angenehm.

Fürs Waschen muss man das Stabilisierungselement entfernen. Es lässt sich auf der linken Seite beim Reisverschluss entfernen. Das braucht ein bisschen Fingerspitzengefühl.

Lieferumfang Push med Halskragen
Stabilisierungselement, welches entnommen werden kann

Unauffälliges Design

Wenn man häufig auf einen Halskragen angewiesen ist, sollte er so unauffällig wie möglich sein. Genau das bietet der Kragen von Push med. Die hellgraue Farbe ist dezent und springt nicht sofort ins Auge. Im Vergleich zu den herkömmlichen Halskragen die man im Spital erhält, ist der von Push dünner und schmiegt sich besser an die Körperkonturen an.

Fazit

Der Push med Halskragen ist die ideale Nackenstütze für den Alltag. Das feste Stabilisierungselement sorgt für einen sicheren Halt, lässt dank Aussparung vorne aber die nötige Freiheit für bequemes Essen oder Sprechen. Sehr weiches, feines Material und eine leichte Polsterung sorgen für erstklassigen Komfort, ohne dabei zu sehr aufzutragen.

+sichere Unterstützung des Nackens
+höchster Komfort, ohne Schwitzen
+unauffällige Optik und Farbe

-Entfernen des Stabilisierungselements nicht optimal gelöst

Symphysenlockerung mit Bandage behandeln

Die Symphyse verbindet die beiden Schambeine auf der Vorderseite des Beckens. In der Schwangerschaft, aber auch bei einem Unfall oder durch Fehlbelastungen beim Sport, kann sich das knorpelige Gewebe lockern. Schmerzen im Schambeinbereich und damit einhergehende Kreuzschmerzen lassen sich mit einer Bandage lindern. Zusätzliche Physiotherapie und etwas Geduld lassen das Problem meist innert drei Monaten verschwinden. Schwangere müssen sich etwas länger gedulden, weil die kräftigende Physiotherapie erst nach der Geburt starten kann.

Therapie ISG Blockad mit Bewegung

Die Symphyse – eine knorpelige Verbindung des Beckenrings

Das Becken besteht aus drei Knochen, die mit stabilem Faserknorpel verbunden sind. Zwei Verbindungen liegen auf der Rückseite des Beckens zwischen Kreuzbein und Darmbein. Sie werden Iliosakralgelenk (ISG) genannt. Auf der Vorderseite sind die beiden Schambeine durch die Symphyse verbunden. Da sowohl ISG, wie auch Symphyse relativ starre Gelenke mit minimalem Bewegungsumfang sind, ist der Beckenring recht starr.

Schmerzen am Schambein und Rücken

Ist die Symphyse gelockert, treten im Bereich des Schambeins schmerzen auf. Das Becken verliert seine Stabilität, was zu übermässigen Bewegungen im Bereich der eigentlich nahezu starren Verbindung führt und so Schmerzen verursacht. Bei Bewegungen wie Treppensteigen, Bücken oder Aufstehen verstärken sich die Beschwerden. Liegen auf der Seite ist aufgrund der Schmerzen häufig unmöglich.

Nicht selten sind auch die Iliosakralgelenke von der Symphysenlockerung betroffen. Der normalerweise sehr stabile Beckenring driftet auseinander, was die ISG verschiebt und so Schmerzen in unteren Rücken (Kreuz) auslöst. Hier ist eine Abgrenzung zur ISG-Blockade wichtig.

Ursachen für eine Symphysenlockerung

Über 90% der Symphysenlockerungen treten bei schwangeren Frauen auf. Schuld daran sind die Schwangerschaftshormone, die das Gewebe lockern. Das sorgt zwar dafür, dass bei der Geburt genügend Platz für den Durchtritt des Kindes durchs Becken zur Verfügung steht, aber bei manchen Frauen eben auch für eine schmerzhafte Lockerung der Symphyse.

Die Symphysenlockerung kann auch ausserhalb der Schwangerschaft auftreten und zwar bei Frauen und Männern. Ursache kann eine ungünstige Bewegung (Stolpern oder Ausrutschen) sein, aber auch eine Fehlbelastung beim Sport, wie Velofahren oder Reiten.

Symphysensprengung bei Unfall oder Geburt

Wird die Symphyse gewaltsam gedehnt, kommt es nicht nur zu einer Lockerung, sondern sogar zu einer Sprengung der Schambeinfuge. Ursache sind Unfälle, wie z.B. ein Sturz beim Motorradfahren, oder aber die Überdehnung der Symphyse bei der Geburt. Bleibt der Beckenring trotz Symphysenruptur stabil und der Abstand der beiden Schambeine ist nicht zu gross, wird eine konservative Therapie wie bei der Symphysenlockerung angestrebt. Nur in schweren Fällen, oder wenn nach einem Unfall Frakturen im Beckenbereich hinzukommen, wird operiert.

Beschwerden bei Symphysenlockerung lindern

Beginnt man frühzeitig mit der konservativen Therapie der Symphysenlockerung, lassen sich die Beschwerden in der Regel gut in den Griff bekommen, sodass eine Operation nicht notwendig ist.

Bandage bei Symphysenlockerung

Um die übermässige Beweglichkeit des Beckens einzuschränken, eignen sich Beckenbandagen oder Symphysen Gürtel. Diese werden rund ums Becken getragen und stabilisieren es von aussen. Dabei ist auf den richtigen Sitz der Bandage zu achten, denn der häufigste Anwendungsfehler ist, dass die Gürtel zu weit oben getragen werden. Zudem sollte man sich nicht scheuen, kräftig an den seitlichen Verschlussbändern zu ziehen. Nur so lässt sich eine schmerzlindernde Stützwirkung erzielen.

Bort Symphysen-Gürtel

Der einfache Symphysen-Gürtel von Bort ist aus einem dünnen, atmungsaktiven Material gefertigt, das sich weich an den Körper anschmiegt. Die zwei schmalen Zuggurten auf der Vorderseite erlauben es, die Bandage satt zu verschliessen und so eine gute Wirkung zu erzielen.

SacroLoc ISG- und Beckenorthese

Die Beckenorthese von Bauerfeind hilft zuverlässig gegen Schmerzen im Bereich der Symphyse, aber auch gegen die damit einhergehenden Beschwerden im unteren Rücken. Die sehr stabile, kaum elastische SacroLoc ist mit flachen Zuggurten mit Umlenkösen ausgestattet. Die Ösen, aber auch die Handschlaufen auf den Verschlusslaschen reduzieren den benötigten Kraftaufwand beim Anziehen der SacroLoc.

Zwei Pelotten im Bereich des Kreuzes massieren und entlasten das Iliosakralgelenk, um die Beschwerden in dieser Region zu lindern.

Bort Stabilo ISG-Bandage

Die aus atmungsaktivem Material gestrickte Beckenbandage von Bort ist mit zwei überkreuzten Gurten mit seitlicher Umlenköse ausgestattet. Sie ermöglichen es, mit der leicht elastischen Bandage eine ausreichende Stabilität zu erzeugen. Im Bauchbereich ist die Bandage eher schmal gestaltet, um die Bewegungsfreiheit zu erhalten.

Schmerzmittel als Ergänzung

Eine gelockerte Symphyse ist schmerzhaft, braucht aber trotzdem Bewegung um zu heilen. Wenn die Schmerzen schon so stark sind, dass nicht mehr an normale Bewegung oder Physiotherapie zu denken ist, helfen Schmerzmittel. Sie erleichtern den Alltag und ermöglichen eine aktive Therapie.

Physiotherapie und Kräftigung

Das Becken ist ein Ansatzpunkt für viele Muskeln und wird nicht nur durch die Symphyse und Bänder stabilisiert, sondern ein Stück weit auch durch die Muskulatur. Bei einer Beckenringinstabilität wird deshalb grossen Wert auf die baldige muskuläre Stabilisierung des Beckens gelegt, um die gelockerte Symphyse zu entlasten.

Welche Übungen sich für Ihre individuelle Situation eignen, erfahren Sie in der Physiotherapie. Was immer geht, sind Beckenbodenübungen, die auch von Schwangeren durchgeführt werden können. Weitere Übungen müssen auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmt werden.

Mit Geduld zum Ziel

Die Symphyse ist ähnlich wie die Bandscheiben im Rücken aus Knorpel aufgebaut. Sie ist kaum durchblutet, was die Heilung erschwert. Bei der Therapie der Symphysenlockerung ist deshalb Geduld gefragt. In der Regel beträgt die Heilungsdauer nämlich drei Monate.


Die Gilchrist-Bandage

Gilchrist-Bandagen werden nach Oberarmbrüchen oder Schulterverletzungen eingesetzt. Sie stellen den Arm ruhig und verhindern so Bewegungen in der Schulter indirekt. Das gibt den verletzten Knochen, Muskeln oder Sehnen die nötige Ruhe zum Heilen. Wer die Bandage richtig anzieht und den Arm nach Anleitung des Physiotherapeuten früh mobilisiert, erzielt das bestmögliche Ergebnis.

Vom Gilchrist-Verband zur Gilchrist-Bandage

Als der amerikanische Arzt Thomas Gilchrist den gleichnamigen Verband erfunden hat, verwendete er dazu ganz einfache Verbände, wie man sie in jedem Krankenhaus finden kann. Speziell war seine Wickeltechnik, die den Arm und die Schulter zuverlässig ruhigstellt. Da das Anlegen eines Gilchrist-Verbands für den Patienten selber fast unmöglich ist, gibt es heute Gilchrist-Bandagen. Vorgefertigte Gilchrist-Bandagen bieten die gleich gute Unterstützung und Ruhigstellung, wie ein Verband, sind aber viel einfacher in der Anwendung. Aus diesem Grund wird heute unter einem Gilchrist Verband eigentlich immer eine vorgefertigte Gilchrist-Bandage verstanden, die kostengünstig und einfach in der Handhabung ist.

Indikationen für einen Gilchrist-Bandage

Eine Gilchrist-Bandage stellt Ober- und Unterarm ruhig, was indirekt auch alle Bewegungen in der Schulter verhindert. Es gibt deshalb viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Gilchrist-Bandage richtig anlegen

Nicht jede Gilchrist Bandage ist genau gleich aufgebaut. Deshalb muss in erster Linie die Anleitung des Herstellers beachtet werden.

Gemeinsam ist allen, das sie über einen Gurt verfügen, der den Oberarm am Rumpf befestigt.

Bei manchen Modellen ist dieser Gurt als Schlaufe rund um den Oberarm an der Bandage befestigt und muss hinter dem Rücken hindurch zur Hand geführt werden.

Bei andern Modellen ist es genau umgekehrt. Der Gurt ist im Handbereich befestigt und wird zum Oberarm geführt, wo er zwischen Rumpf und Oberarm hindurchgefädelt und auf dem Rücken verschlossen wird.

Modern interpretierte Gilchrist Bandagen verzichten vollständig auf Schultergurt und Rückengurt. Sie bestehen aus einer einzigen Rumpfbandage, an der drei Armschlaufen befestigt sind. Sie umschliessen wie bei der klassischen Gilchrist Bandage den Oberarm, sowie den Unterarm in der Nähe des Ellenbogens und am Handgelenk. Da auf lange Gurten verzichtet wird, ist das Anziehen deutlich einfacher als bei den herkömmlichen Ausführungen.

Für einen korrekten Sitz ist auf drei Punkte zu achten:

  1. Der Unterarm ist ungefähr rechtwinklig gegenüber dem Oberarm gebeugt und liegt waagrecht vor dem Oberkörper.
  2. Der Oberarm ist sicher umschossen und liegt nahe am Oberkörper.
  3. Der gesamte Arm wird sicher gehalten, sodass Bewegungen in der Schulter stark eingeschränkt sind.

Behandlung auch in der Nacht

Verletzungen an der Schulter oder am Oberarm benötigen auch in der Nacht Ruhe. Der Gilchrist muss deshalb am Arm bleiben und die Seitenlage beim Schlafen ist zu vermeiden. Damit man trotzdem gut schlafen kann, wird das Kopfende des Betts leicht erhöht. Der Arm wird mit einem Keil oder zusätzlichen Kissen gestützt.

Ruhigstellen aber richtig

Wird der Bewegungsumfang der Schulter und des Ellenbogens Tag und Nacht eingeschränkt, besteht immer die Gefahr, dass sich Bänder und die Gelenkskapsel verkürzen. Der Bewegungsumfang des betroffenen Gelenks nimmt ab und kann nachhaltig vermindert sein. Das gilt es möglichst zu verhindern. Die beste Massnahme dagegen ist die frühzeitige Mobilisation.

In vielen Fällen darf bereits in der ersten Woche nach der Operation oder dem Unfall mit einfachen passiven Bewegungsübungen angefangen werden. Das heisst, der Arm wird bewegt, ohne dafür die Muskeln anzuspannen. Häufig wird das Armpendeln empfohlen, bei dem der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt ist, der Arm nach unten hängt und in verschiedene Richtungen sanft geschwungen wird. Auch das Heben des Arms mit dem andern Arm, oder durch den Physiotherapeuten, ist eine Übung die früh durchgeführt werden kann. Eine vorgängige Instruktion durch den Arzt oder die Physiotherapie verhindert eine falsche oder übermässige Belastung.

Mit fortschreitendem Heilungsverlauf, dürfen immer mehr Übungen durchgeführt werden, auch aktive. Je nach Unfallhergang oder Operation wird darf schon nach 6-8 Wochen mit isometrischen Kräftigungsübungen begonnen werden, um einen übermässigen Muskelabbau zu verhindern.

Gilchrist-Bandage kaufen

Bandagenshop.ch bietet eine grosse Auswahl an Gilchrist-Bandagen. Jedes Modell hat individuelle Vorteile, die Funktion und Wirkung ist aber bei allen gleich. Sie stellen Unter- und Oberarm ruhig, um indirekt auch den Bewegungsumfang der Schulter einzuschränken. Eine kleine Auswahl im Überblick:

Gilchrist Schulterbandage von Omnimed

Die Gilchrist Bandage aus weich gepolsterten Gurten lässt sich dank Klettverschlüssen stufenlos an den Körper anpassen. Breite Bänder sorgen nicht nur für einen sicheren Halt, sondern auch für einen guten Tragekomfort. Die gesunde Schulter wird so vor Druckstellen geschützt.

Bort OmoXpress light Schulterorthese

Die OmoXpress light besteht aus einem breiten, weichen Rumpfgurt und drei Arm-/Handschlaufen. Der Ruhigstellungswinkel kann zwischen 0-20° Abduktion im Schultergelenk variiert werden. Das dank den Armschlaufen, die frei am Rumpfgurt fixiert werden.

OmoBasic nach Gilchrist für Kinder

Die OmoBasic Gilchrist-Bandage speziell für Kinder bietet einen zuverlässigen Halt auch beim Spielen, ist weich gepolstert und kindgerecht gestaltet. Klettverschlüsse erlauben es, die Bandage exakt an die Grösse des Kindes anzupassen. Ein zweiteiliger Schultergurt bietet einen guten Komfort und schützt die Schulter vor Druck oder Belastung.

Das gesamte Gilchrist-Bandagen Sortiment finden Sie bei Bandagenshop.ch.

Die neue EpiTrain Ellenbogenbandage

Bauerfeind hat seine EpiTrain Ellenbogenbandage überarbeitet. Ein neues Gestrick, Pelotten mit Massagenoppen und eine angepasste Grössentabelle bringen nicht nur einen besseren Komfort, sondern auch eine gesteigerte Wirkung.

Die neue EpiTrain Ellenbogenbandage

Dreidimensionales Train-Gestrick

Letztes Jahr hat Bauerfeind das neue Train-Gestrick vorgestellt. Es zeichnet sich durch einen noch stärker dreidimensionalen Aufbau aus. Das neue Train-Gestrick ist mehrschichtig und aus verschiedenen Fäden gefertigt. Sie geben dem Gestrick eine Struktur, die für optimalen Halt sorgt. Ausserdem ist die Atmungsaktivität und die Weichheit gegenüber dem vorherigen Train-Gestrick verbessert worden.

Nach der GenuTrain Kniebandage und der LumboTrain Rückenbandage wird ab sofort auch die EpiTrain Ellenbogenbandage aus dem neuen Train-Gestrick gefertigt.

Das Train-Gestrick mit 3D-Struktur
Neuartiges Gestrick mit 3-D Struktur

Epicon+ Pads – die neuen Pelotten

Pelotten (Druckpolster) sind ein wichtiger Bestandteil von Bandagen. Sie ermöglichen es, den Druck lokal zu erhöhen, schmerzende Stellen zu massieren, oder aber besonders empfindliche Stellen zu entlasten. Das neue Epicon+ Pad bietet alle drei Wirkmechanismen.

Eine Aussparung über den Epicondylen (seitlicher Knochenvorsprung) entlastet diese empfindliche knöcherne Stelle.

Am Unterarm liegen die beiden Pelotten, die seitlich des Arms positioniert sind, direkt auf den Muskelbäuchen. Sie erhöhen lokal den Druck und damit die Vorspannung der Muskeln.

Um den gereizten Sehnenansatz bei einem Tennisellbogen optimal zu entlasten, ist in beiden Pelotten ein festes Element mit Noppen eingearbeitet. Die festen Massagenoppen sind im Ruhezustand grösstenteils in der viskoelastischen Pelotte versteckt. Bei Bewegung verformt sich die Pelotte, die Massagenoppen treten stärker hervor, was die Massagewirkung steigert.

Der Massageeffekt lindert die Beschwerden. Der Abbau von Schwellungen (Ödem) wird gefördert.

Epicon+ Pads sorgen für Schmerzlinderung am Ellenbogen
High-Tech gegen Schmerzen mit Epicon+
Die Ellenbogenbandage eignet sich perfekt für den Arbeitsalltag
Die EpiTrain eignet sich bestens im Alltag

Abnehmbarer Gurt

Druck auf die Muskelbäuche am Unterarm reduziert Schmerzen bei einer Epicondylitis („Tennisellbogen“). Kompression wirkt aber auch abschwellend und fördert die Resorption von Blutergüssen. Die EpiTrain Ellenbogenbandage wird deshalb optional mit einem Unterarm-Gurt geliefert. Das unelastische Band mit Umlenköse hat einen Klettverschluss, sodass man es mit dem gewünschten Zug verschliessen kann.

Optimierte Grössentabelle

Wer eine EpiTrain Ellenbogenbandage nachbestellen möchte, muss die Grösse neu bestimmen, denn Bauerfeind hat die Grössentabelle angepasst. Neu wird an der dicksten Stelle des Unterarms gemessen. Je nach Armlänge liegt dieser Punkt ca. 5-8 cm unterhalt der Ellenbeuge. Gemessen wird wie bisher bei 90° angewinkeltem Ellenbogen.

Die neue EpiTrain ist ab sofort bei Bandagenshop.ch erhältlich.

Testbericht Mobilis GenuActive Kniebandage

Abnützungsbedingte Knieschmerzen haben meine sportlichen Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren erheblich eingeschränkt. Auf der Suche nach einer wirkungsvollen Kniebandage habe ich verschiedene Modelle ausprobiert, um die sportlichen Einschränkungen zu reduzieren. Auf diesem Weg bin ich auf das Modell Mobilis GenuActive gestossen

Testbericht GenuActive Kniebandage von Sigvaris

Erster Eindruck: Sehr gute Qualität

Die GenuActive Kniebandage hat ein unauffälliges, dezentes Design. Die Verpackung (Karton) ist zweckmässig, alle erforderlichen Informationen zum Anziehen, Waschen, Grösse etc. sind gut sichtbar auf der Verpackung angebracht. Der Beipackzettel ist informativ aber die gewählte Schriftgrösse etwas gar klein. Die Bandage weist eine hohe Verarbeitungsqualität auf und das verwendete Material ist sehr Angenehm beim Tragen.

Anziehen: Einfach

Die Bandage lässt sich einfach überziehen. Die seitlichen eingearbeiteten Stäbe unterstützen das Anziehen. Dabei ist zu achten, dass die Patella-Pelotte genau über der Kniescheibe platziert wird. Es empfiehlt sich, den Sitz der Bandage regelmässig zu überprüfen.

Komfort beim Sport

Die Bandage weist einen hohen Tragkomfort auf. Ist sie einmal richtig platziert, spürt man sie kaum beim Sport. Auch nach intensivem Training fühlt sich das Bein trocken an, der Schweiss entweicht gut durch das Strickgewebe. Lässt sich auch gut unter den Skihosen tragen.

Schutz der Kniekehle

Die feinstrukturierte Zone in der Kniekehle trägt viel zum hohen Tragkomfort bei. Auch nach Stunden fühlt sich das Tragen der Bandage angenehm an.

Wirkung

Ich habe die Bandage beim Tennis, Fitness und Skifahren getragen. Ich konnte diese Sportarten weitgehend beschwerdefrei ausüben, was mit anderen Bandagen bisher nicht immer der Fall war.

Fazit

Seit einem Jahr muss ich eine Kniebandage beim Sport tragen. Ich habe schon einige Modelle ausprobiert. Die Mobillis GenuActive hat mich aber voll und ganz überzeugt. Nicht nur der hohe Tragkomfort sondern insbesondere die gute Kniestabilität und Wirkung überzeugen restlos. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Ich werde dieser Bandage bei meinen sportlichen Aktivitäten weiterhin vertrauen.

+ hoher Tragekomfort
+ gute Wirkung
+ hochwertiges Material
+ guter Halt dank Haftzonen aus Silikon
+ gutes Preis-/Leistungsverhältnis

-Schriftgrösse auf Beipackzettel etwas gar klein