Die Nachbehandlung der Rotatorenmanschetten-Ruptur

Die Schulter als beweglichstes Gelenk im menschlichen Körper wird vor allem durch die Muskeln der Rotatorenmanschette stabilisiert. Nach einer Ruptur oder Operation wird die Rotatorenmanschette mit einer Schulter-Ruhigstellungsorthese entlastet. Damit die Beweglichkeit des Gelenks nicht verloren geht, wird früh mit der Mobilisation begonnen. Während der gesamten Rehabilitationsphase kann man die Therapie zu Hause mit einfachen Übungen selber unterstützen.

Schultertraining nach Rotatorenmanschettenruptur

Passive Mobilisation der Schulter

In den ersten ca. 6 Wochen nach der Schulteroperation darf die Schulter nicht aktiv bewegt werden. Während dem Alltag liegt der Arm deshalb in einer Schlinge oder einer Orthese mit Abduktions-Kissen. Beim Duschen und Umziehen hängt der Arm locker nach unten.

In der Physiotherapie bewegt der Therapeut den Arm langsam und nur so weit es schmerzfrei möglich ist. Meist ist nach 6 Wochen eine passive Abduktion und Flexion von über 90° möglich. Der Arm kann also ungefähr gerade zur Seite und nach vorne angehoben werden.

Die passive Mobilisation kann nicht nur durch einen Therapeuten erfolgen. Zu Hause kann man selber mit einem Seilzug weiterüben. Ein Schulterseilzug mit Umlenkrolle wird in der Tür eingehängt. In beiden Händen wird je ein Griff gehalten. Durch Zug mit dem gesunden Arm, wird der gegenüberliegende Arm ohne Kraftaufwand angehoben und die Schulter passiv bewegt.

Weiter macht es Sinn, während dieser ersten Behandlungsphase den gegenüberliegenden Arm aktiv in alle Richtungen zu bewegen. Auch der Nacken und der Rücken sollten regelmässig gedehnt werden, um Verspannungen durch die ungewohnte Haltung in der Schulterorthese vorzubeugen.

Aktive Mobilisation

Nach ca. 6 Wochen findet eine Nachkontrolle statt. Ist der Heilungsverlauf ausreichend fortgeschritten, kann mit der aktiv-assistierten Mobilisation begonnen werden. Der Arm wird dabei aus eigener Kraft bewegt, aber durch den Therapeuten geführt und wo nötig unterstützt.

Jetzt dürfen auch Rotationsbewegungen in der Schulter langsam wieder eingeübt werden.

Zu Hause kann man die Therapie weiterhin mit Übungen am Schulterseilzug unterstützen. Nach Absprache mit dem Arzt sind auch einfache Pendelübungen mit sehr leichtem Gewicht möglich.

Kräftigung nach Rotatorenmanschettenruptur

Durch die lange Ruhigstellung verliert die Schulter nach Rotatorenmanschetten-Verletzungen an Kraft. Diese muss langsam wieder aufgebaut werden.

Lassen Sie sich von einer Physiotherapeutin instruieren. Viele Kräftigungsübungen können nach einer ersten Instruktion zu Hause selbständig durchgeführt werden. Einfache Hilfsmittel wie eine mit etwas Wasser gefüllte Trinkflasche oder ein elastisches Trainingsband machen das Schultertraining zu Hause besonders effektiv.

Es wird am Anfang mit sehr kleinem Gewicht und geringem Wiederstand trainiert. Die Belastung darf nur sehr langsam gesteigert werden. Für den langsamen Aufbau eignen sich z.B. die Body-Band 150 Trainingsbänder, die in verschiedenen Festigkeitsstufen erhältlich sind. Auf keinen Fall sollte das Training Schmerzen bereiten. Im Normalfall muss man nach einer Operation an der Rotatorenmanschette mit einer Aufbauphase von 9 Monaten rechnen. Sportliche Aktivitäten sind erst nach dem vollständigen Aufbau wieder erlaubt.

Begleitend zum Krafttraining wird auch die Beweglichkeit weiter trainiert, um möglichst den vollen Bewegungsumfang wieder herzustellen.

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