Nutzen und Anwendung von Schuheinlagen

Die Füsse tragen uns durch das ganze Leben. Da ist es nicht erstaunlich, wenn irgendwann Schmerzen auftreten. Zwar sind Personen mit zunehmendem Alter am häufigsten von Fussschmerzen betroffen, durch genetische Disposition und falsches Schuhwerk kann es aber auch schon in jungen Jahren zu Beschwerden an den Füssen kommen.

Werden Probleme frühzeitig erkannt, können Schmerzen gelindert und (weitere) Deformierungen verhindert werden. Oft reicht schon eine einfache Schuheinlage aus, um Fussbeschwerden Herr zu werden.

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Die verschiedenen Formen von Schuheinlagen

Die Form von Schuheinlagen hängt ganz von den Beschwerden ab, grundsätzlich kann zwischen folgenden Formen unterschieden werden:

FersenkissenFersenkissen: Fersenkissen sind Schuheinlagen aus viskoelastischem Material, welche nur den Bereich der Ferse abdecken. Eingesetzt werden Fersenkissen am häufigsten bei Fersensporn und Achillodynie. Durch die stossdämpfende Wirkung eignen sie sich aber auch zur allgemeinen Entlastung der Fuss-, Knie- und Hüftgelenke beim Gehen. Wird eine Schuheinlage wegen eines Fersensporns getragen, sollte eine entlastende Zone eingearbeitet sein. Eine Variante dieser Schuheinlage ist der Fersenkeil. Er dient dazu, den Längenunterschied der Beine auszugleichen, oder wenn er seitlich abgeflacht ist, um Achsfehlstellungen zu korrigieren.

Tipp: Die Namensgebung ist nicht immer einheitlich, achten Sie genau auf die Produktbeschreibung. Synonyme für Fersenkeil sind z.B. Fersenkissen, Fersenpolster, ViscoHeel, ViscoSpot usw.

ViscoPedGanze Schuheinlagen: Neben der Ferse ist der Mittelfuss häufig von Schmerzen betroffen. Man spricht hier von Metatarsalgien. Hier bietet eine ganze Schuheinlage mit entlastenden Zonen im Mittelfussbereich verbesserten Komfort. Ursache für Schmerzen ist oftmals eine Verformung des Fusses, wie z.B. ein Plattfuss oder ein Hallux Valgus. Bei diesen Deformierungen senkt sich der Fuss und die Köpfchen der Mittelfussknochen (Metatarsalknochen) treten hervor. Beim Gehen werden die Köpfchen gereizt und verursachen Schmerzen. Weiche Zonen im Ballenbereich der Schuheinlagen wirken hier entlastend.

Schuheinlagen gibt es in unzähligen Formen und Varianten. In der Regel sind die Einlagen aus echtem Silikon oder einem bearbeitbaren Schaumstoff.

Halblange Schuheinlagen: Die halblange Schuheinlage ist vor allem im Sommer eine beliebte Alternative zur ganzsohligen Schuheinlage, weil sie auch in offenen Schuhen getragen werden kann. Einziger Nachteil ist, dass die Zehen nicht gepolstert sind, ansonsten ist die entlastende Wirkung ähnlich wie bei einer ganzen Schuheinlage.

Spreizfuss-SohleSpreizfuss-Sohlen: Während entlastende Schuheinlagen meist aus viskoelastischem Material sind, kann die Spreizfuss-Sohle auch aus einem andern Material wie z.B. Leder oder Stoff sein. Das spezielle an dieser Schuheinlage ist die Form. Eine Pelotte (Polsterung) unter dem Fussgewölbe richtet den Fuss wieder auf.

Da Spreizfuss und Schmerzen in den Füssen oft zusammenhängen, werden viele viskoelastische Entlastungssohlen (Silikoneinlage, Silikonsohle) mit Spreizfuss-Pelotte angeboten.

Helfen Schuheinlagen?

Viskoelastische Schuheinlagen, aber auch Einlagen welche die Fussstellung korrigieren lindern Schmerzen oft unmittelbar. Als erste Versorgung bei Beschwerden der Füsse sind Schuheinlagen deshalb ideal. Oft reichen vorkonfektionierte Silikoneinlagen, um den Schmerzen Herr zu werden.

Nur in seltenen Fällen sind individuell angepasste, orthopädische Schuheinlagen nötig. Es gilt allerdings zu beachten, dass Einlagen zwar die Schmerzen lindern, nicht aber die Ursache der Beschwerden beheben. Eine gezielte Fussgymnastik kann bei Spreiz- oder Senkfuss helfen das Gewölbe wieder aufzurichten, während eine Korrekturschiene bei einem leichten Hallux valgus zur Verbesserung der Situation führen kann. Bei ausgeprägten Deformierungen und starken Schmerzen ist eine Operation auf Dauer aber kaum zu umgehen, es lohnt sich deshalb frühzeitig einen Chirurgen aufzusuchen.


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