Die Kniescheibe

Die Kniescheibe (Patella) ist das grösste Sesambein im menschlichen Körper und wirkt im Vergleich zu den andern knöchernen Gelenkteilen des Knies trotzdem eher klein. Die Funktion ist aber umso wichtiger. Denn ohne Kniescheibe könnte man das Knie nicht so kraftvoll bewegen.

Aufbau der Patella

Die Kniescheibe hat die Form eines kopfstehenden Dreiecks. Seine Vorderfläche ist nach aussen gewölbt, was man auch durch die Haut gut sehen und ertasten kann. Hier dringen auch versorgende Gefässe in den Knochen ein. Die Quadrizeps-Sehne setzt am oberen Ende der Kniescheibe an, überdeckt sie und wird gegen unten hin als Kniescheibenband (Ligamentum patellae) fortgesetzt.

Die Rückseite der Kniescheibe weist einen bis zu 6mm dicken Knorpel auf und ist mittig, in vertikaler Richtung leicht nach aussen gestülpt. Mit diesem Grat fügt sich die Kniescheibe perfekt in das Zusammenspiel der beiden andern Gelenkspartner ein.

Position im Gelenk

Der Oberschenkelknochen weist zwei Condylen (Gelenkknorren) auf, zwischen welchen eine Gleitrinne verläuft. Hier passt sich die Kniescheibe mit ihrem rückseitigen Grat perfekt ein. Wird das Knie gestreckt, gleitet die Kniescheibe in dieser Gleitrinne über den Oberschenkelknochen nach oben. Beim Beugen des Knies gleitet sie wieder nach unten und kommt kurz vor dem Gelenkspalt zwischen Ober- und Unterschenkel zu stehen.

Umlenkung der Kraft

Die Kniescheibe erfüllt gleich zwei Funktionen. Ihre weit vom Rotationszentrum des Knies entfernte Position erhöht den Hebelarm der Oberschenkelmuskulatur und ermöglicht es den Unterschenkel kraftvoll zu bewegen.

Weiter verhindert die Patella, dass die Sehnen beim Gleiten über den Knochen zu stark beansprucht werden.

Patellaluxation

Die häufigste Kniegelenkverletzung ist die Patellaluxation, also das herausspringen der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne. In den meisten Fällen springt die Kniescheibe von selbst wieder in Ihre Gleitrinne zurück. Auf die leichte Schulter nehmen, sollte man die Luxation trotzdem nicht. Denn eine Luxation ist oft durch Fehlbildungen der Kniescheibe oder Fehlstellungen der Gelenksachse (x-Bein) begründet und tritt immer wieder auf. Dadurch kommt es zu einer unnatürlichen Abnutzung des Gelenks, was unbedingt vermieden werden sollte.

Behandlung

Beim Ausrenken der Kniescheibe kann es zu Bandschäden (häufig am Retinaculum) kommen, welche operativ behandelt werden. Nach der Luxation sollte das Gelenk deshalb immer von Arzt untersucht werden, um Schäden auszuschliessen. Eine Kniebandage oder Orthese wird in der ersten Zeit nach dem Ereignis und später oft noch während dem Sport eingesetzt, um die Kniescheibe zu führen.

Durch gezielte Kräftigungsübungen (Physiotherapie) wird versucht, das Gelenk nachhaltig zu stabilisieren und erneute Luxationen vorzubeugen.

Geeignete Kniebandagen bei Patellaluxation

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Die Kniebandage wurde speziell für die Behandlung der Kniescheibe entwickelt und ist mit einer grossflächigen, anatomisch geformten Pelotte ausgerüstet. Ein individuell einstellbarer Korrekturzügel ermöglicht es, die Position der Patella bedürfnisgerecht zu korrigieren.

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