Hilfe bei Spreizfuss und anderen Fussdeformitäten

SpreizfusssohleDer Fuss besteht aus zahlreichen Knochen die in Fusswurzelknochen, Mittelfussknochen und Zehenknochen unterteilt werden. Die Mittelfuss- und Zehenknochen sind in fünf Strahlen angeordnet die von der Fussinnenseite nach aussen von 1 bis 5 nummeriert sind. Seine Form mit Längs- und Quergewölbe erhält der Fuss durch ein Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Bänder.

Das Längsgewölbe erhebt sich zwischen der Ferse und dem Grosszehenballen. Das Quergewölbe erstreckt sich zwischen dem ersten und fünften Mittelfussknochen und verhindert, dass die Köpfchen der Mittelfussknochen 2-4 mit dem Boden in Berührung kommen.

Nimmt die Haltekraft der Bänder und Muskeln ab weichen die Mittelfussknochen auseinander, der Fussballen verbreitert sich. Das Quergewölbe ist abgeflacht und die Köpfchen der Mittelfussknochen (Metatarsale) kommen beim Gehen mit dem Boden in Berührung. Dies führt zu den typischen Mittelfussschmerzen (Metatarsalgien) und oft auch Schwielen unter dem Grundgelenk der Zehen 2-4. Der Spreizfuss entsteht.

Risikofaktoren und Ursachen

Erblich bedingtes, schwaches Bindegewebe erhöht das Risiko an einem Spreizfuss (Pes transversoplanus) zu erkranken. Es handelt sich aber meist um eine erworbene Krankheit, welche durch ein gewisses Verhalten mit den Jahren entsteht.

  • Übergewicht: Zu viel Körpergewicht belastet den Fuss unnatürlich stark.
  • Absatzschuhe: Der Fuss rutscht im Schuh nach unten und kommt auf den Mittelfussknochen zu stehen. Eine sehr ungünstige Position.
  • Ungeeignete Schuhe: Wird das Quergewölbe nicht ausreichend unterstützt, z.B. in ungeeigneten Laufschuhen, flacht es sich bei jedem Schritt ab.
  • Bewegungsmangel: Übermässiges Schonen kann Fussdeformitäten nicht vorbeugen. Die fehlende Bewegung lässt die Muskulatur erschlaffen.

Zehenfehlstellungen

Fehlstellungen der Grosszehe, aber auch der anderen Zehen sind häufige Begleiterscheinung des Spreizfusses. Die auseinandergewichenen Zehen werden durch die Schuhe zusammengedrängt was zu einer Verlegung des Sehnenverlaufs führt. Die Sehne verkürzt sich und zieht die Zehe immer mehr in die falsche Position. Der Hallux valgus, also die Achsabweichung der Grosszehe nach aussen ist die häufigste Begleiterkrankung bei Spreizfuss. Seltener treten Hammer- oder Krallenzehen, oder ein Dig. quintus varus (Achsabweichung der Kleinzehe nach innen) auf.

Beschwerden bei Spreizfuss

Schmerzen im Ballenbereich die unter Belastung, also beim Stehen und Gehen zunehmen sind typisches bei Spreizfuss. Durch Druck mit dem Finger kann der Schmerz ausgelöst werden. Schwielen, Hornhaut und Rötungen unter den Mittelfussköpfchen 2-4 sind normale Reaktionen des Körpers, um den erhöhten Druck auszuhalten.

Diagnose

Beim Stehen kann beobachtet werden wie der Mittelfuss auseinanderweicht. Die oben beschriebenen Symptome geben einen weiteren Hinweis auf den Spreizfuss. Ein klassisches Röntgenbild kann ausserdem zeigen wie stark der Winkel zwischen den einzelnen Mittelfussknochen bereits auseinandergewichen ist. Ein Fussabdruck welcher über die genaue Druckbelastung Auskunft gibt, dient einerseits der Diagnosestellung, ist aber hauptsächlich für den Orthopädietechniker von Nutzen, wenn spezielle Sohlen angefertigt werden.

Behandlung

Das Ziel der Behandlung ist es, einen Zustand herzustellen in dem der Fuss wieder schmerzfrei belastet werden kann. Dafür reichen oft schon einfache konservative Massnahmen. Einfachstes und wichtigstes Hilfsmittel in der Spreizfuss Therapie ist die Spreizfusssohle. Die anatomisch geformte und mit einer Pelotte unterhalt der Mittelfussknochen 2-4 ausgestattete Schuheinlage richtet das Quergewölbe wieder auf, die Schmerzen lassen nach.

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Weitere Massnahmen

Entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel können bei akuten Beschwerden Linderung bringen. Dass auf unangemessenes Schuhwerk mit Absätzen oder schmal zulaufender Spitze verzichtet werden soll versteht sich von selbst. Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion anzustreben. In seltenen Fällen wird eine Operation nötig.

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