Arthrose im Sprunggelenk

Morgendliche Anlaufschwierigkeiten, Schmerzen bei Belastung, Bewegungseinschränkungen und „chrosende“ Geräusche sind Symptome einer Arthrose. Durch den Abbau des Gelenkknorpels reiben die knöchernen Gelenkspartner ungeschützt aneinander, was starke Beschwerden verursacht. Heilbar ist die Arthrose heute noch nicht, eine gezielte Therapie kann aber helfen die Schmerzen zu reduzieren. Erfahren Sie mehr über die Sprunggelenkarthrose und ihre Behandlung.

Zusammenfassung

Bei einer Arthrose ist der Knorpel beschädigt, sodass die Knochen aneinander reiben. Das verursacht Schmerzen und das Gelenk wird „steif“. Mit einer gezielten Behandlung können die Beschwerden im Sprunggelenk gelindert werden.

Verschiedene vom Arzt verschriebene Medikamente helfen gegen die Arthrose-Schmerzen.

Ergänzend können Bandagen und Schuheinlagen getragen werden. Bandagen (z.B. MalleoTrain) helfen Schwellungen zu reduzieren. Schuheinlagen (z.B. Visco Heel N) federn Schläge ab und können Fehlstellungen korrigieren.

Manchmal hilft bei Arthrose nur noch ein Gelenkersatz. Heute gibt es zum Glück gute künstliche Gelenke.


Arthrose – Degeneration des Knorpels

An verschiedenen Stellen im Körper bilden zwei oder mehr Knochen miteinander ein Gelenk. Damit die Knochen nicht aneinander reiben, sind die Gelenkflächen mit Knorpel überzogen. Dieser kann durch verschiedene Ursachen abgebaut werden. Der dünner werdende Knorpel wird von minderwertigem Fasergewebe durchzogen.

Sprunggelenkbandagen

Der Knochen leidet ebenfalls unter der erhöhten Belastung und bildet sogenannte Geröllzysten. Dabei handelt es sich um Löcher im Knochen, die mit Bindegewebe und Flüssigkeit gefüllt sind, die Stabilität wird reduziert. Der Knochen reagiert auf den höher werdenden Druck und probiert die Gelenkfläche durch Knochenneubildungen (Osteophyten) am Gelenkrand zu vergrössern. Die Osteophyten können sich je nach Bewegung berühren, was wiederum zu Schmerzen führt. Die Veränderungen an Knochen und Knorpel lassen die Gelenkhaut und die Gelenkkapsel anschwellen.

Arthrose ist eine immer weiter fortschreitende Erkrankung. Durch eine frühzeitige Behandlung kann der Verlauf allenfalls gebremst und die Schmerzen reduziert werden. Betroffene sollten sich deshalb bereits bei ersten Symptomen an einen Arzt wenden.

Ursache der Sprunggelenkarthrose

Schematische Darstellung SprunggelenkarthroseIm Sprunggelenk kommt es selten zu einer primären Arthrose, also einem Gelenkverschleiss ohne erkennbaren Grund. Viel häufiger ist die Arthrose durch vorangegangene Unfälle bedingt. Durch Frakturen kann es zu Knorpelschäden, Stufen im Gelenk, leichten Achsverschiebungen oder Instabilität kommen. Das Zusammenspiel der Gelenkspartner wird dadurch gestört und es kommt zu einer Überbelastung des Knorpels an gewissen Stellen, was die Entstehung einer Arthrose begünstigt.

Auch unbehandelte Bänderzerrungen und Bänderrisse öffnen der Arthrose die Tore. Das Gelenk bleibt langfristig instabil, was zu unphysiologischen Belastungen führt.

Eine weitere Ursache für Sprunggelenkarthrose kann eine Fehlstellung des Fusses gegenüber dem Unterschenkel sein. Bei Knick-Senkfuss, O- oder X-Beinen kommt es häufig zu einer Fehlbelastung im Sprunggelenk, was eine Arthrose begünstigt.

Therapie

Heilbar ist Arthrose bis heute nicht. Gerade im Sprunggelenk, welches sich an der Basis des Körpers befindet, sind Betroffene aber auf eine gute Funktion und Schmerzfreiheit angewiesen, um sich uneingeschränkt bewegen zu können. Die Therapie setzt sich deshalb aus mehreren, individuell abgestimmten Massnahmen zusammen, mit dem Ziel Schmerzen zu reduzieren und die Funktion des Gelenks möglichst lange zu erhalten. Folgende Massnahmen stehen heute zur Verfügung:

Allgemeine Gesundheit

Übergewicht belastet die Gelenke. Arthrosepatienten sollten deshalb probieren das Normalgewicht zu erreichen und zu halten. Ein gesunder Lebensstil mit regelmässiger Bewegung ist ebenfalls empfehlenswert, denn bei Bewegung wird der Knorpel besser ernährt und so ein weiterer Abbau gebremst. Überbelastungen z.B. durch schweres Heben, sollten jedoch vermieden werden. Auch dem Muskelaufbau sollte genügend Beachtung geschenkt werden. Die Muskeln helfen das Gelenk zu stabilisieren.

Medikamentöse Behandlung

Bei Arthrose kommen verschiedene Medikamentengruppen zur Behandlung in Frage. Schmerzmittel und nicht-steroidale Antirheumatika helfen gegen Schmerzen, resp. lindern auch die Entzündung. Schmerzlinderung können auch ins Gelenk gespritztes Cortison oder Hyaluronsäure bringen. Immer häufiger werden auch Chondroitin Präparate eingesetzt, die den weiteren Knorpelabbau hemmen sollen. Deren Wirksamkeit ist zwar noch nicht vollständig untersucht, erste Studien deuten aber darauf hin, dass diese Therapie wirkungsvoll ist.

Hilfsmittel

Oft helfen einfache Hilfsmittel Schmerzen beim Gehen zu lindern und das Anschwellen des Sprunggelenks vorzubeugen. Folgende Hilfsmittel können Ihnen bei Sprunggelenksarthrose helfen.

Bandage

Eine elastische Kompressionsbandage dient der Schmerzlinderung. Gleichzeitig wird das Gelenk durch die Pelotten massiert. Der Druck der Bandage hilft Schwellungen zu reduzieren, was die Beweglichkeit unterstützt. Für die Langzeitanwendung geeignet ist z.B. die MalleoTrain.

Ist das Gelenk instabil, kann eine Bandage mit Zuggurtung helfen. Die Malleo Train S oder die Bort Select TaloStabil Plus geben dem Gelenk halt, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Schuheinlagen

Schuheinlagen können bei Arthrose zwei Funktionen übernehmen. Einerseits wirken viskoelastische Einlagen dämpfend und federn den Schlag beim Auftritt ab (Z.B. ViscoHeel N). Andererseits unterstützen viele Modelle eine gesunde Fusshaltung. Die Ortho Insole long bettet den gesamten Fuss weich und unterstützt die Fussgewölbe mit ihrer anatomischen Form.

Fehlbelastungen können mit ausgleichenden Schuheinlagen reduziert werden. So lässt sich beispielsweise die Beinachse (O- oder X-Beine) mit den ViscoHeel K leicht korrigieren. Längenunterschiede der Beine können mit ViscoBalance Fersenkeilen ausgeglichen werden.

Schmerztherapie

Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine nebenwirkungsfreie Möglichkeit der Schmerztherapie. Über Elektroden die auf die Haut geklebt werden, gibt das Gerät leichte Stromstösse ab, um die Schmerzweiterleitung der Nerven zu unterbrechen. Kleine TENS-Geräte wie das EW6011 können einfach mitgeführt und unterwegs, z.B. im Büro, angewendet werden.

Operation

Manchmal kann eine Sprunggelenkarthrose mit einer Operation behandelt werden. In einem frühen Stadium kann die Funktionsfähigkeit des Gelenks durch Spülung, die Entfernung von Knorpeltrümmern und Osteophyten wieder hergestellt werden. Weitere Knorpelschäden lassen sich so vorbeugen.

Bei einer weit fortgeschrittenen Arthrose kann nur noch ein Gelenksersatz helfen. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung gibt es mittlerweile auch für das Sprunggelenk gute Endoprothesen. Nur in den wenigsten Fällen muss das Gelenk heute noch versteift werden.

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